EINE EINFÜHRUNG FÜR LEHRER UND SCHÜLER    

REGELN ZUM BESUCH EINES JÜDISCHEN FRIEDHOFS


Der Besuch eines jüdischen Friedhofs mit Kindern und Jugendlichen sollte gründlich vorbereitet werden.

Erkundigen Sie sich vor dem Besuch des jeweiligen Friedhofs, ob dieser frei zugänglich oder verschlossen ist. Friedhöfe, auf denen heute nicht mehr begraben wird, werden meist von den jeweiligen Kommunen verwaltet und gepflegt. Dort sollte man einen geplanten Besuch anmelden und sich gegebenenfalls den Schlüssel zum Friedhof besorgen.

Friedhöfe, die heute noch für Beerdigungen zur Verfügung stehen, werden in der Regel von der zuständigen jüdischen Gemeinde verwaltet. Dort sollte man sich die Zustimmung zu einem geplanten Besuch einholen und gegebenenfalls einen Vertreter der jüdischen Gemeinde mitnehmen.

Friedhöfe sind Orte der Ruhe und des Gedenkens. Entsprechend ist alles zu vermeiden, was als eine Störung der Totenruhe aufgefasst werden könnte. Man sollte die Gräber nicht betreten, nicht herumrennen, sondern sich leise und bedächtig bewegen. Grabsteine sind keine Sitzplätze, sie sollten nicht berührt werden und es sollte grundsätzlich alles unterlassen werden, was zu einer Beschädigung führen könnte.

Darüber hinaus unterliegt der Besuch eines jüdischen Friedhofs einigen besonderen Vorschriften:

• Männliche Besucher, auch Kinder, dürfen einen jüdischen Friedhof nur mit Kopfbedeckung betreten.
• An Samstagen und hohen jüdischen Feiertagen (-> Jüdischer Kalender) soll ein jüdischer Friedhof nicht besucht werden.
• Nach dem Verlassen des Friedhofs ist es Brauch, sich die Hände zu waschen.